3 Bayern fahr’n zur See

Ein fröhliches Moin Moin liebe Landratten,

der letzte Eintrag hier im Blog liegt nun schon über ein Jahr zurück und war von unserem wunderschönen Kanada-Wohnmobil-Urlaub. Nun ist es also mal wieder Ferien-, Urlaubs- und Blogging-Zeit. Diesmal haben wir uns für den Seeweg entschieden und zwar mit der AIDAvita auf eine 14-tägige Großbritannien (und ein wenig Irland) Kreuzfahrt.

Während ich beginne diese Zeilen zu schreiben, sind wir bereits den vierten Tag unterwegs und ich liege auf dem Wenn-ich-nicht-hier-bin-bin-ich-auf-dem-Sonnendeck bei bestem Wetter. Wie bei einer spannenden Serie leite ich nun einfach ein:

WAS BISHER GESCHAH 😉

Am Samstag hieß es sehr früh „Raus aus den Federn“ um die Bahn nach Kiel um 5:15 Uhr zu erreichen. Die Zugreise beinhaltete zwei Umstiegspunkte, was bei der DB leider immer für eine gewisse ungewollte „Spannung“ sorgt, da das Schiff natürlich um 18:00 h in Kiel ablegen und nicht auf uns warten würde. Natürlich gab es Komplikationen. 🙁
In Würzburg kam der Anschlusszug gleich mal 15 Minuten später und war gnadenlos überfüllt, da die Bahn mal am Samstag nur einen halben Zug einsetzt. Wir hatten zwar eine Platzreservierung mussten uns aber dahin erst einmal durchschlagen. Dann kam die Durchsage, dass der Zug erst weiterfahren würde, wenn die überfüllten Gänge geräumt werden. Das dauerte knapp 35 Minuten inklusive Polizeiräumung einiger Wägen. Mit knapp 60 Minuten Verspätung ging es dann endlich weiter, den weitern Anschlusszug in Hamburg schrieben wir bereits ab. Ein Blick aufs Handy, welches einem schneller Auskunft geben kann als der Schaffner, offenbarte mir, dass wir unseren Zug nach Kiel aufgrund der aktuellen Lage, statt in Hamburg bereits in Hannover noch erreichen können. Gemacht getan.
Die Platzreservierung galt leider erst ab Hamburg, daher nahmen wir bis dahin im Gang Platz.
Wie geplant kamen wir dann doch noch pünktlich um kurz nach 13:00 Uhr in Kiel – mit hunderten anderen Kreuzfahrern – an.

Am Bahnhof wurde unser Gepäck gleich in Empfang genommen und wir fuhren mit einem Bus zu unserem Schiff. Der Check-in inkl. Sicherheitsüberprüfung lief wie am Flughafen ab. Recht zügig erhielten wir unsere Bordkarten und waren dann schon auf dem Schiff und konnten unsere Kabine beziehen.
Danach erkundeten wir unser schwimmendes „Zuhause“. 11 Decks plus Aussichtsplattform! Darauf befinden sich etliche Bars, ein tolles modernes Fitnessstudio, 3 Restaurants, eine Saunalandschaft, ein zweistöckiges Theater, das Pooldeck mit mehreren Whirlpools, ein Ruhe-Lese-Raum und nicht zu vergessen der Kids-Club.

Da es wohl der Tag der Verspätung war, konnte auch unser Schiff erst zwei Stunden später auslaufen als geplant. Dieser Vorgang war aber dann schon sehr imposant und wir winkten traumschiffartig den Schaulustigen im Hafen zu. 😉 Die Willkommensshow (mit einem Touch Fernsehgarten) auf dem verregneten Pooldeck riss uns jetzt nicht so mit, denn der lange Tag zollte seinen Tribut und wir fielen nach einem kleinen Abendessen todmüde in unsere Kajüte.

An unserem ersten morgen auf Deck mussten wir erst einmal die Uhr um eine Stunde zurückstellen, da wir in der Nacht bereits die Zeitzone überquert hatten. Sonntag war Seetag, sprich man legt nicht an, sondern verbringt den Tag auf dem Schiff. Wer denkt das könnte langweilig werden, irrt sich gewaltig. Jeden Morgen hat man nämlich die Zeitung „AIDA heute“ an der Kabinentür stecken, in der das komplette Tagesprogramm aufgeführt ist. Von Workshops, Tanzkursen, Ausflugs-Präsentationen, über sportliche Angebote bis zu den Klassikern Bingo oder Shuffleboard ist wirklich alles geboten.
Wir gingen erstmal zum Kids-Club-Kennenlern-Treff, wo die supernetten Betreuer(innen) das Konzept den Eltern vorstellten. Gleich im Anschluss durfte Jonas mitgehen und bis zum Mittagessen mit den anderen Kindern an Bord mächtig Spaß haben. Die Eltern ihrerseits schmissen sich währenddessen auf den Crosstrainer und die Hantelbank und schwitzten später noch in der Sauna aus. Da der Kids-Club sooooo toll war, wollte der kleine Mann am Nachmittag gleich wieder hin. Gut, Bettina und ich wellnessten dann halt noch ein bisschen weiter.
Am Abend gab es im Theater dann die Vorstellung vom Kapitän und seiner Crew mit anschließender Live-Gesang- und Tanzshow (Thema: Phil Collins & Genesis) der sehr guten AIDA-Stars.

Montag war dann erster Landgangtag, denn wir fuhren gegen Mittag in den Hafen von Newcastle ein. Ähnlich wie beim Auslaufen war dies wieder ein Riesen-Spektakel mit fast allen Leuten auf Deck, denn die Einfahrt führte durch den Fluß Tyne. Das Wetter hatte sich zum Glück nun komplett gedreht und England begrüßte uns in einem Sonnengewand. Um 13:00 Uhr wurde angelegt und es ging sogleich zu unserem ersten Ausflug „Auf den Spuren von Harry Potter“. Mit zwei Reisebussen ging es für uns nach Durham, das etwas außerhalb von Newcastle gelegen ist.
Durham ist heute überwiegend eine Studentenstadt und kommt von ihrer Bedeutung her gleich nach Oxford und Cambridge. Wir kamen aber hauptsächlich wegen des Durham Castle und der dazugehörigen Kathedrale, die bei 2 Harry Potter Filmen als Drehort verwendet wurde. Das ist wahrscheinlich auch der Grund warum in der faszinierenden Kathedrale nicht fotografiert werden darf. :-/
Die ganze Anlage ist wirklich typisch englisch, wie man es in Filmen und Serien eben so gezeigt bekommt.
Danach hatten wir etwas Freizeit und machten das Örtchen unsicher inklusive dem obligatorischem Besuch eines Supermarkts. 😉 Die Busfahrt führte dann noch zum „Engel des Nordens“, einer riesigen Statue, die ein wenig wie Ikarus aussieht. Bevor es nach 4 Stunden dann zurück zum Schiff ging, machte der Busfahrer noch eine kleine Sightseeing-Tour durch Newcastle. Wir fuhren sogar am recht imposanten Stadion von Newcastle United (nur noch 2. Liga) vorbei, welches mitten in der Stadt liegt.
Den tollen Tag ließen wir noch am Pooldeck bei der Abendshow und Cocktails ausklingen.

Da das Schiff die Nacht im Hafen lag, ging es dann heute früh erst los Richtung Dover (London), welches wir dann morgen erreichen werden. Wie in der Einleitung bereits erwähnt, haben wir den heutigen Seetag mit gemeinsamen Sonnetanken und Whirlpoolen auf dem obersten Deck verbracht. Nebenbei gab es etwas Sport und einen ordentlichen Aufguss in der Sauna, der mir noch beim Abendessen den Schweiss aus den Poren drückte. Nach dem üppigen indischen Abendbuffet zockte uns Jonas aka „Der Immobilien-Mogul“ in einem harten Monopoly-Spiel nach Strich- und Faden her.

Bevor wir Euch zum Ende des Blog-Eintrages ein paar Impressionen zeigen, hier noch eine neue Rubrik, die ich einfach Kreuzfahrt-FAQ nenne. Ich beantworte einfach bei jedem Beitrag eine Frage die Kreuzfahrt betreffend, heute stelle ich Sie einfach selber, die nächsten können gern von Euch kommen.

1. So eine Kreuzfahrt besteht doch überwiegend aus „The Walking Dead“, oder?

Die AIDA richtet sich zur Ferienzeit stark an ein Publikum bestehend aus Familien und aktiven Paaren. Da jetzt aber nur noch in Bayern und Baden-Württemberg Ferien sind und die Preise etwas günstiger werden, sind auch Ältere mit an Bord. Zum Glück sind nicht alle griesgrämig, sondern recht aufgeschlossen und gesprächsbereit. Bei solchen Gesprächen bekommt man mal ein Bild des heutigen (wohlhabenden) Rentners, viele von denen machen bis zu 3 (!) Kreuzfahrten pro Jahr. Von so einer Rente können wir ja nur träumen. #reicherentner
Zusammenfassend gesagt fühlen wir uns hier sehr wohl, speziell mit den anderen Familien kommt man über den Kids-Club ins Gespräch. Auch das Personal trägt stark zu einer lockeren Atmosphäre bei.

Hier noch die versprochenen Bilder. Viel Spaß beim Anschauen:

Jetzt heisst es aber langsam „Ab ins Bett!“, da morgen mal der Wecker gestellt werden muss. Bereits um 8:45 Uhr beginnt der Tagesausflug nach London, von dem wir sicher beim nächsten Eintrag berichten werden.

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Eine Antwort

  1. Smördi sagt:

    Viel spass Jochen und Familie.Wieder mal schön geschrieben.. .

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