Kälifornia ❤️

Heute geht es für uns drei nach 16 Tagen USA schon wieder auf den Weg Richtung Heimat. Was wir seit dem letzten Beitrag aber noch so alles erlebt haben, möchte ich Euch natürlich nicht vorenthalten.
Randnotiz: Vom Hurricane sind wir hier im Westen natürlich nicht betroffen.

Hoit! Da is a Spoit!

Nachdem wir die Nacht in Williams verbracht hatten, hieß es diesmal Wecker stellen, da wir sehr früh zum Grand Canyon aufbrechen wollten. Schnell noch ein paar Happen am mehr als überschaubaren Frühstücksbuffet einverleibt, Sack und Pack ins Auto und ab Richtung Norden.

Knapp eine Stunde später parkten wir unser Vehikel am Visitor Center und setzten uns gleich in den kostenlosen Shuttlebus, der uns zu den Aussichtspunkten am südwestlichen Grand Canyon brachte. Da wir noch voller Energie und Tatendrang waren, entschlossen wir uns einen kleinen Trail zwischen 2 Haltestellen zu nehmen. Nach wenigen Metern mussten wir feststellen, dass es doch anstrengender war als gedacht, denn die Temperatur war um kurz nach 10 Uhr Ortszeit schon weit über 30 Grad Celsius angekommen. Also schwitzten wir uns bis zum nächsten Halt um ein paar schöne Fotos zu schießen und wieder in den Bus zu steigen.

Da wir noch unsere längste Wegstrecke – von knapp 6 Stunden – bis zum nächsten Hotel vor uns hatten, wollten wir eigentlich schon gegen Mittag wieder losfahren, aber die Neugierde auf den südöstlichen Teil, zu dem ein anderer Shuttlebus fuhr, war doch zu groß. In diesem Bus saßen auch wieder „Menschen“, die mit Ihrem Outfit und der Ausstattung eher an den Strand, als an den Grand Canyon gepasst hätten. Klapperl (Flip-Flops) bei Groß und Klein und mehr Süßkram als Wasser.

Dank toller Verbindung, kostete der Abstecher kaum Zeit und wir kamen um kurz nach 13:00 Uhr los. Es wäre gelogen zu behaupten, die 6 Stunden wären im Flug vergangen, jedoch waren die meist einsamen Wüstenstraßen von Arizona und Kalifornien mit Tempomat angenehm und stressfrei zu befahren.

Als Belohnung für die lange Fahrt, konnten wir uns um 21:00 Uhr allein im Hot Tub des Hotels Hampton Inn & Suites Palm Desert entspannen und den glasklaren Sternenhimmel bestaunen. Die Außentemperatur war zu dieser Uhrzeit übrigens noch bei 37 Grad Celsius. ?

Disneyland ist harte Labour

Da die nächste Wegstrecke zum Glück kürzer ausfiel, ließen wir uns in der Früh Zeit beim Frühstücken und Auschecken und machten sogar noch einen Shopping-Zwischenstopp in einem der geklonten Outlet-Centern, die nahezu immer die gleichen Shops haben. Nachmittags erreichten wir dann unser kleines Schloß in Anaheim, das uns die nächsten 2 Tage beherbergen sollte. Das Anaheim Majestic Garden Hotel liegt dabei wirklich nur einen Katzensprung vom Disneyland entfernt und bietet auch kostenlose Shuttlebusse dahin an.

Um einen Vorgeschmack zu bekommen fuhren wir gegen Abend noch nach Disney Downtown, einer kleinen frei zugänglichen Shop- & Restaurantlandschaft neben den beiden Disney-Ressorts. Um auch die richtige Ausstattung zu haben, kauften Bettina und ich uns noch StarWars-Shirts im Partnerlook (siehe Bilder) im überdimensionalen Disney-Shop. Nach einem kleinen Abendessen gingen Jonas und ich noch in den Pool, von wo aus wir ungeplant das Feuerwerk im Park sehen konnten.

Da hier in den USA das Labour-Day Weekend begann, rechneten wir mit dem Schlimmsten und nahmen daher einen frühen Bus in den Park. Die 1-Tages-Tickets für ein Ressort hatten wir uns schon im Hotel besorgt um uns nicht zusätzlich anstellen zu müssen. Wer sich übrigens über Preise für Freizeitparks in Deutschland beschwert, braucht hier nicht herkommen. Für den Familiengesamtpreis fahren manche eine Woche in den Urlaub. Aber das scheint hier für niemand ein Problem zu sein. Mehrköpfige Familien kommen in einheitlich selbstgestalteten Event-Outfits, kleine Mädchen sind meist als Prinzessinnen in voller Montur und Schminke unterwegs und es wird eingekauft bis die Kreditkarte glüht. Für viele ist das wohl das Jahres-Event und der Jahresurlaub in einem. ?

Uns war natürlich das nagelneue Star Wars Gelände am Wichtigsten, daher fetzten wir gleich ans andere Ende des Parks, um das Feld von hinten aufzurollen. Kaum hatten wir den Bereich betreten, waren wir sofort in einer anderen Welt. Hier wurde wirklich auf jedes Detail geachtet, auch die Mitarbeiter sind in voller Star Wars Montur und es gibt exklusive Getränkeflaschen von Coca-Cola im Weltraumdesign. WOW! Fahrgeschäfte gibt es aktuell nur eines und zwar den Flug im Millenium-Falken. Die Anstehzeit von 50 Minuten war es uns natürlich wert.

Nachdem wir jeden Quadratmeter Star Wars: Galaxy’s Edge gesehen hatten, war der restliche Park an der Reihe. Dank des mitgebuchten Fastpasses konnten wir uns bei ein paar Fahrgeschäften das lange Anstellen sparen. Feuchtfröhlicher Höhepunkt war gegen Mittag die Fahrt am Splash Mountain, einer klassischen Wasserfloßbahn. Dumm nur, dass ich aufgrund der Zuteilung vorne im Boot sitzen musste, was zur Folge hatte, dass wir 3 wirklich bis auf die Unterhose durchnässt waren, da wir mit mir an der Spitze immer schön ins kühle Naß tief eintauchten.

Gegen Abend waren wir dank des heissen Wetters zum Glück wieder halbwegs trocken. Über den Tag verteilt versuchten wir – fast ohne Pause – soviel wie möglich zu fahren und zu bestaunen. Die Zeit verging aber wie im Fluge. Immerhin reichte es zwischendurch noch für ein Fotoshooting mit Mickey. ?

Als es schon dunkel wurde, war es Zeit für die beleuchtete Disney-Parade durch den Park, welche wir schon in Florida gesehen hatten. Im Anschluß stellten wir uns noch in eine gute Position fürs Feuerwerk, welches an diesem Tage aber aufgrund von Witterungsbedingungen leider abgesagt wurde. Da hatten die übervorsichtigen Amis meiner Meinung nach aber wohl überreagiert, da es klare Sicht und Windstille gegeben hatte. Schade, aber kann halt passieren. Ich hatte uns über die App aber noch Plätze bei einer anderen Show gesichert, welche dank toller Effekte ein wenig über das ausgefallene Feuerwerk hinwegtrösten konnte. Nach 14 Stunden (jaja, wieder ein Karlstetter-Tag) trotteten wir beseelt zum Bus und fielen völlig kaputt ins Bett.

Flat in L.A.

Da Anaheim so etwas wie das Germering von Los Angeles ist, dauerte die Fahrt ins nächste Hotel zum Glück auch nicht all zu lange. Um nah an den Hot-Spots in Hollywood zu sein, hatten wir uns ins Hollywood Celebrity Hotel eingebucht, welches gleich hinter dem Dolby- und Chinese Theatre liegt. Fürs Einchecken waren wir noch etwas zu früh dran, jedoch ich durfte ich den Wagen bereits am schmusig engen Parkplatz um die Ecke abstellen. Soweit so gut. Als ich zur Sicherheit nochmal um den Wagen ging, musste ich schockkiert feststellen, dass ich an der Fahrerseite vorne auf einmal eine Platten hatte. Schöner Scheiß. Ein längeres Telefonat mit dem freundlichen Alamo-Service ergab, dass ich zwar das Gold-Paket gebucht hatte, dieses aber keinen Reifenwechsel beinhalten würde. Ich könnte es selber machen oder 70 $ zahlen. Zudem würde aufgrund des Feiertagwochenendes ein Fahrzeugwechsel erst am Dienstag sauber funktionieren.

Ärmel hoch gekrempelt und bei 35 Grad am Parkplatz den Notreifen auf den SUV gezogen, war dann die Devise. Eine Dusche später fuhren wir mit dem Wagen trotzdem an das Santa Monica Pier, wenn auch mit reduzierter Geschwindigkeit. Zum ersten Mal in unserem Urlaub waren wir dann am Strand und tapsten barfuß an den Baywatch-Häuschen vorbei. Ein schönes Gefühl, wenn auch der Himmel bewölkt war. Dabei wurden wir noch Zeuge eines „Großeinsatzes“. Unser Meinung nach ging es einem Mexikaner nicht so gut, er lag bei seinen Leuten am Strand. Ob das Meer, Marihuana oder Alkohol schuld am Zustand war konnten wir nicht beurteilen, allzu schlimm kann es nicht gewesen sein, da seine mehrheitlich übergewichtige Familie seelenruhig in ihren Strandsesseln sitzen blieb, während eine Armada von Mitarbeitern der Baywatch, der Feuerwehr und eines Krankenwagens sich um den Mann kümmerten. Das erklärt wohl die hohen Kosten des amerikanischen Gesundheitssystems. Viel, scheint viel zu helfen. ?

Nachdem wir mit dem Notreifen wieder ins Hotel gefahren waren, flanierten wir noch kurz über den Walk of Fame, auf dem wir leider viele „geistig herausgeforderte“ Menschen antreffen mussten, die sich debil grinsend mit dem Stern von Donald Trump ablichten ließen. Witzigerweise darunter auch viele mexikanischer Herkunft. #kopfschuettel

Für die Gestaltung des zweiten Tages in L.A. hatten wir mehrere Optionen, entschieden uns dann aber – auch aufgrund unserer eingeschränkten Mobilität – für eine BIG Bus Tour (Hop-on-Hop-off) durch Los Angeles. Letztendlich eine gute Wahl. So lernten wir viel Neues über L.A. und kamen auch bis nach Venice Beach, wo sich Jonas für ein paar Minuten in die recht hohen Wellen schmiss und wir an der alten Wirkungsstätte Arnold Schwarzeneggers (Muscle Beach) Zaungäste eines Bodybuilding-Wettbewerbs wurden. Bei der letzten Tour war wohl der Live-Guide schon zu lange in der Sonne gesessen und sehr müde geworden. Immer wenn eine Bodenwelle kam schreckte er hoch und erzählte seine Story, um nach wenigen Augenblicken wieder einzuschlafen. ?

Da ich befürchtete am nächsten Morgen im harten Berufsverkehr stecken zu bleiben, versuchte ich wegen des Fahrzeugtausches am Abend nochmal mein Glück bei Alamo. Trotz Labour Day war es auf einmal locker möglich am Flughafen den Wagen zu tauschen. Wir haben sogar weiterhin das gleiche Modell, jedoch in weiß. Der Tausch kostete uns zwar gute 90 Minuten mit Hin-und Rückfahrt, jedoch blieb uns der Streß am Morgen erspart.

Pacific at its best

Die letzten zwei Tage fuhren wir nun noch den weltbekannten Highway No. 1 entlang, der sich fast komplett an der Pazifikküste entlang zieht. Nachdem wir schon Santa Monica und Venice Beach gesehen hatten, durfte auf dem Weg raus aus L.A. Malibu natürlich nicht fehlen. Nach dem Besuch des malerischen Strandes kann man verstehen, warum es die Promis hierher zieht.

Auf dem Weg nach Norden, war unser erster Übernachtungs-Halt das Örtchen Pismo Beach, welches wir auch schon vor 15 Jahren besucht hatten. Hier im Cottage Inn By the Sea kam sofort Entschleunigung in unseren Urlaubsalltag. Dazu trugen sowohl ein entspannter Spaziergang am fast leeren Strand inkl. Pelikanen und Meeresbrise, als auch der warme Jacuzzi und anschließende „Lagerfeuergespräche“ mit einer Familie aus Augsburg bei. Hier hätten wir es schon noch einen Tag mehr ausgehalten.

Der enge Zeitplan trieb uns heute aber gleich weiter, genauer gesagt nach Santa Cruz (mit Zwischenstopps in Carmel und Monterey), wo wir unsere Zelte im Carousel Beach Inn aufgeschlagen haben. Leider öffnet der benachbarte und aus mehreren Filme bekannte Jahrmarkt nur noch am Wochenende seine Pforten, so standen wir leider vor verschlossenen Türen.

Hier scheint allgemein die Saison vorbei zu sein, so blieb uns nur noch ein Strand- und Stadtbummel zum Abschluss unserer Reise übrig. Zumindest konnten wir noch etwas zum Essen finden. Da wir den Urlaub so beenden wollten, wie wir in angefangen hatten, verzichteten wir auf den Fußweg nach Hause und nutzen noch einmal UBER. ?

Morgen heisst es dann Kofferpacken und auf zum Flughafen nach San Francisco. Zum Glück geht der Flug erst um 19:35 h, somit bleibt noch Luft auf dem Rückweg evtl. bei der Apple-Zentrale vorbeizufahren.

Nochmals lieben Dank fürs Verfolgen unserer Urlaubsberichte. Vielleicht schaffe ich noch eine kurze Nachlese mit Punkten, die ich noch nicht in den Blogs verarbeitet habe.

Liebe Grüße
Eure 3 USA-Urlauber

PS: Der Titel ist übrigens die lautmalerische Umsetzung unserer Naviansagen…

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Eine Antwort

  1. Cathrin sagt:

    Liebe Familie Karlstetter, es war mir wieder eine große Freude eure Berichte/Eindrücke zu lesen und eure Reise mitzuverfolgen. Ich wünsche euch eine gute Rückreise. Lg Cathrin

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